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UVP-Verhandlung vertagt! Nachdenkpause für Gletscherehe!

Nachdenkpause für Gletscherzusammenschluss!

Das Genehmigungsverfahren für den umstrittenen Zusammenschluss der Gletscherskigebiete im Ötztal und Pitztal macht auf Antrag der Projektbetreiber eine Pause. Die für 22. Jänner angesetzte öffentliche UVP-Verhandlung wurde vertagt. Es gibt jetzt viele offene Fragen: Kommt ein völlig neues Projekt? Ziehen Ötz- und Pitztaler noch an einem Strang?

 

Das Land Tirol teilte mit, dass die Betreiber um eine Verschiebung der Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) angesucht hätten. Der Grund seien notwendige Erhebungen im Projektgebiet zwischen Ötztal und Pitztal. Diese müssten auch in der schneefreien Zeit durchgeführt werden.

 

Sobald die Betreiber neue Unterlagen vorlegen, werde die UVP-Behörde einen neuen Termin für die mündliche Verhandlung festlegen. Dafür werde es auch eine ausreichende Vorbereitungszeit für die Parteien in dem Verfahren geben, so das Land.

 

Naturfreunde sehen sich in Kritik zum Projekt Pitztal-Ötztal bestätigt

Die Naturfreunde Österreich sehen die abermalige Verschiebung der mündlichen UVP-Verhandlung als Zeichen, dass kurzsichte Investments in ursprüngliche und sensible Gebiete nicht ohne weiteres umgesetzt werden können.

 

„Die letzte Wildnis Europas für jüngere Generationen heute schon zu zerstören, wäre ein Zeichen, welches unsere Gesellschaft nicht setzen darf. Der Erhalte sensibler Naturgebiete soll und muss unser Ziel sein und nicht die Zerstörung, um wirtschaftlich zu profitieren.“ so Günter Abraham, Geschäftsführer der Naturfreunde Österreich.

Abraham geht davon aus, dass nicht nur eine Verschiebung des Projektes in Tirol bevorsteht. Der Umweltverträglichkeitsprüfung wird, so hofft er, eine klare Aussage im Sinne der Umwelt ergeben.

Mit dem Antrag auf Verschiebung der Verhandlung reagierten die Pitztaler Gletscherbahn und die Bergbahnen Sölden auf negative Beurteilungen im Umweltverträglichkeitsgutachten. Dieses hatte unter anderem untragbare Auswirkungen auf das Landschaftsbild festgestellt. Auch die Lärmentwicklung während der Bauzeit wurde negativ beurteilt.

 

Die Allianz "Seele der Alpen" bestehend aus Naturfreunde Österreich, Alpenverein Österreich und WWF fordert zusammen mit der Bürgerinitiative Feldring den Stopp des geplanten Mega-Projekts „Schigebietserweiterung und -zusammenschluss Pitztal-Ötztal“. Mit dem Linken Fernerkogel und den Gletschern Karlesferner, Hängender Ferner und Mittelbergferner würde zugunsten des Massentourismus eine gänzlich ursprüngliche und intakte Hochgebirgslandschaft endgültig zerstört werden. Daher fordert die Allianz den umgehenden Stopp des Projektes und stattdessen die Integration des Linken Fernerkogels in das angrenzende Ruhegebiet „Ötztaler Alpen“.

 

Daher unterschreibe bitte auch DU unsere Petition!

 

Alle weiteren Detailinfos zu diesem Megaprojekt findest du < hier.