umwelt.naturfreunde.at

Atomstrom bewegt die Massen

Über 20.000 Menschen beteiligten sich am größten Schweizer AKW-Protestmarsch "Menschenstrom gegen Atom" seit 1986. Mit dabei auch Naturfreundin Doris Märk, die im Namen der Naturfreunde eine Grußbotschaft verlas.

Im Kernland der schweizerischen Atomenergie marschierten am 22. Mai 2011 Tausende von Menschen friedlich gegen die verfehlte Atompolitik und für eine nachhaltige Energiepolitik in der Schweiz.

 

Die Botschaft an Politik und Stromwirtschaft  war klar: Es darf keine Zeit mehr vergeudet werden!

Im Namen der Vorbereitungsgruppe wurde ein Brief an den Bundesrat vorgestellt. Mit aller Eindringlichkeit wird darin eine zukunftsgerichtete Energiepolitik ohne Atomkraft gefordert.

 

Im Mittelpunkt stehen drei Hauptforderungen:

1. Ausstieg aus der Atomenergie

2. keine neuen Atomkraftwerke in der Schweiz und

3. die Förderung der erneuerbaren Energien.

 

Der Bundesrat soll ausserdem in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Stellen des Bundes und den Besitzern der Kraftwerke umgehend eine vorläufige Ausserbetriebnahme der unsicheren Alt-Reaktoren von Mühleberg und Beznau erwirken.

«Die Katastrophe von Fukushima hat die gesamte Energiedebatte verändert. Politik und Stromwirtschaft können das nicht mehr ignorieren. Ich wünsche mir, dass der Bundesrat mit den Energie-Beschlüssen von nächster Woche und das Parlament in der Sondersession im Juni den Sorgen der Menschen und ihren Hoffnungen auf eine atomfreie Zukunft gerecht werden. Wir müssen jetzt die Weichen in Richtung erneuerbare Energien stellen.», sagte Michaela Lötscher (Sprecherin der Vorbereitungsgruppe).

 

Die Märsche erfolgten auf zwei Routen (Siggenthal Station und Bahnhof Döttingen zum Kundgebungssplatz in Kleindöttingen). Die Abschlusskundgebung fand in Kleindöttingen statt.

 

An der Kundgebung waren Rednerinnen und Redner aus allen Landesteilen anwesend. Grussbotschaften aus Japan und dem benachbarten Ausland wurden verlesen. Im Namen der Naturfreunde war Doris Märk, Umweltreferentin von Vorarlberg, dabei und verlas eine Grußbotschaft.

 

Bereits letztes Jahr fand eine von der Gruppe MenschenStrom organisierte Kundgebung statt, an der 4500 Menschen teilgenommen haben. Heuer haben die Veranstalter die Demo noch größer aufgezogen und mobilisierten so viele tausende Menschen. Rund 148 Trägerschaftsorganisationen aus der Schweiz und aus dem benachbarten Ausland haben für die Kundgebung «Menschenstrom gegen Atom» aufgerufen.

ANZEIGE