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Weltumwelttag 2009

Naturfreunde setzten mit 100 Aktionen ein starkes Zeichen. Das Umweltengagement der Naturfreunde Österreich begeistert immer mehr Menschen: Das hat sich auch bei den vielen Naturfreunde-Aktivitäten zum Weltumwelttag 2009 in ganz Österreich gezeigt, die mit großer Beteiligung und toller Stimmung stattgefunden haben. Die Mischung aus gemeinsamer Bewegung in der Natur, Informationsvermittlung und jeder Menge Spaß ist sehr gut angekommen.

Der erste Weltumwelttag wurde am 5. Juni 1972, dem Eröffnungstag des ersten Weltumweltgipfels in Stockholm, vom United Nations Environment Programme (UNEP – Umweltprogramm der Vereinten Nationen) ins Leben gerufen. Seither finden an diesem Tag jährlich in weit mehr als hundert Ländern Tausende Veranstaltungen und Aktionen statt. Die weltweiten Initiativen rund um den Weltumwelttag sollen das Bewusstsein für Umweltprobleme schärfen sowie auf die Gefahren der Klimaveränderung und auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hinweisen.

 

Das Wochenende vom 5. bis 7. Juni 2009 stand bei den Naturfreunden Österreich unter dem Motto „auf die sanfte tour :-), 100 Aktionen zum Weltumwelttag“. Alle Naturfreunde-Landesorganisationen vom Burgenland bis nach Vorarlberg und viele Naturfreunde-Ortsgruppen in ganz Österreich hatten eine breite Palette von Veranstaltungen und Ausflügen vorbereitet. Trotz des nicht immer ganz optimalen Wetters beteiligten sich über 1500 NaturfreundInnen und viele Gäste an den vielfältigen Aktionen. Alle Teilnehmer bekamen ein Armband mit der Aufschrift „Weltumwelttag 2009“ und einen Folder mit Infos über den internationalen Umwelttag und Tipps, wie jede(r) zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen kann.

 

Die Anreise zu allen Aktionen, die zeigten, wie leicht es ist, seine Freizeit genussvoll und gemeinsam in der Natur zu erleben und gleichzeitig CO2 zu sparen, erfolgte klimafreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder per Öffis.

 

9 Tonnen CO2 eingespart

In Wien z. B. gab es am 6. Juni groß angelegte Radsternfahrten, auf denen man erfuhr, wie viel CO2 durch die Teilnahme an einer sanften Tour eingespart werden konnte. Ziel der Radsternfahrten war das Naturfreunde-Freizeitzentrum Alte Donau, wo ein großes Abschlussfest mit einer spannenden Eisblock-Enthüllung im Rahmen eines Klimaschutzprojekts und einem bunten Programm für Jung und Alt stattfand. Symbolisch für das eingesparte CO2 ließen die Wiener Naturfreunde und die Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 mit Umwelttipps versehene 500 Luftballons in den Himmel steigen. Die Luftballons bestanden natürlich aus einem biologisch abbaubaren Material und brachten die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energiesparen aus dem Kreis der Aktiven auch in andere Wiener Bezirke.

 

Ein Auto mit durchschnittlichem Verbrauch produziert schon nach 150 gefahrenen Metern die Menge an CO2, die einen Luftballon prall füllt. RadfahrerInnen und WanderInnen hingegen bewegen sich lautlos und völlig „klimaneutral“ – abgesehen davon tun sie damit auch etwas für ihre Gesundheit. Bei der Anreise zu einer Aktivität mit öffentlichen Verkehrsmitteln beträgt der CO2-Ausstoß nur ein Zehntel dessen, was eine Anreise mit dem Auto verursacht.

Die Naturfreunde haben an diesem Wochenende statt 10,2 t nur 1,2 t CO2 verbraucht (Annahme: 50 km Hin- und Rückreise pro Teilnehmer; Gegenüberstellung der durchschnittlichen CO2-Autoemissionen mit den durchschnittlichen CO2-Emissionen der öffentlichen Verkehrsmittel). Eine gemeinsame öffentliche Anreise macht also nicht nur Spaß, sondern spart auch fast 90 Prozent der CO2-Emissionen ein.

 

Text von Dipl.-Ing. Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich

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